Mein Großvater trug eine Badehose aus Wolle. Sie war engmaschig gestrickt, damit das Wasser sie nicht verformt. Mit einem breiten Ledergürtel war sie an seiner Taille befestigt. Die Schnalle aus ... [+]
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EnglishTranslated by Tatjana Marwinski
Man lacht mit der Kehle, das stimmt. Aber man weiß nicht so recht, woher das Lachen kommt.
Ich denke, dass es tief in unserem Bauch, behaglich im Warmen und gut verborgen, eine Lachkiste gibt. Darin sind Dutzende von Lachsalven zwischengelagert. Leute mit einem großen Bauch haben auch eine große Lachkiste. Die mit einem kleinen Bauch haben nur zwei oder drei Lacher auf Lager. Schließlich haben Menschen mit einem ganz flachen Bauch weniger Atem, um in schallendes Gelächter auszubrechen. Sie sind spröde und lachen sich nie einen Ast.
Lachen ist wie ein fröhlicher Husten. Es steigt plötzlich aus dem Bauch auf und kommt stoßweise über den Mund heraus. Der Unterschied ist, dass Lachen keine Krankheit ist.
Lachen Ameisen? Bestimmt, aber wir können sie nicht hören, weil sie ein Lachen haben, das ihrer Größe entspricht, ein klitzekleines Lachen. Ich bin sicher, dass eine Ameise, wenn sie aus vollem Hals lacht, für die Blattläuse so viel Lärm macht, dass sie sich die Ohren zuhalten. Wenn ein Elefant lacht, sagen wir, dass er trompetet, wegen des außergewöhnlichen Lauts, den er dann erzeugt.
Man lacht immer in Vokalen: hi-hi, ho-ho, ha-ha. Auf Konsonanten kann man absolut nicht lachen: md-md, xw-xw, pz-pz... das gibt es nicht.
Je mehr wir lachen, desto mehr füllt sich unsere Lachkiste. Wenn wir zu mehr lachen, sammeln wir auch das Lachen der anderen, und das bereichert unsere „Lachothek". Die Lachothek ist eine Bibliothek an Witzen, die wir im Gehirn speichern können. Es gibt Menschen, deren Körper bis oben hin von Heiterkeit erfüllt ist. Sie sind also gezwungen, den Beruf des Clowns auszuüben. Auf diese Weise lassen sie regelmäßig etwas von ihrer übermäßigen Fröhlichkeit ab, während sie gleichzeitig das Publikum zum Lachen bringen.
Das Lustigste an der Geschichte ist, dass man sich vor Lachen winden, biegen, krümmen, kringeln und platzen kann, ohne sich dabei im Geringsten wehzutun.
Und das Verrückteste ist, dass man sich so oft totlachen kann, wie man will.